Der Bundesjustizminister glänzte jüngst mit einem historischen Vergleich: Die Aktionen einer obskuren Endzeitsekte, die sich für die letzte Generation der Menschheit hält und auch so bezeichnet, erinnern ihn an die Extremisten der Dreißiger Jahre.

In gewisser Weise trifft er den Nagel damit auf den Kopf, denn die Bundesrepublik weist starke Überschneidungen zur Weimarer Republik auf, und die derzeitige Aneinanderreihung von Krisen erinnern stark an deren Endphase. Damals gab es in der Tat massiven Extremismus von Rechts und Links. Straßenschlachten rivalisierender Bewegungen waren an der Tagesordnung. Es gab sogar eine extreme Mitte, die sich auf Initiative der Regierung im „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ an den körperlichen Auseinandersetzungen beteiligte. Nicht nur das, es gab auch noch sog. „Inflationsheilige„, die sich selbst als Heilsbringer vermarkteten und eine beachtliche Zahl von Anhängern mobilisieren konnten. Von Rechts nach Links, bis hin zu Esotherikern, Spinnern und Geistesgestörten, war damals das komplette „politische Spektrum“ auf der Straße, im Prinzip genau wie heute. Geschichte wiederholt sich.

Im Unterschied zu damals wurde die Bundesrepublik nach dem Krieg jedoch gezielt auf Resilienz konzipiert. Sie ist quasi die Weimarer Republik 2.0 in wehrhafter Form, flankiert von Strafgesetzen und einem Inlandsgeheimdienst, der gezielt gegen das eigene Volk arbeitet, und geschützt durch Truppen befreundeter Staaten, die im Fall der Fälle hilfreich zur Hand stehen. Die knapp 35.000 amerikanischen Soldaten schützen die BRD bestimmt nicht vor den Russen, denn die schaffen es, wie wir neuerdings gelernt haben, noch nicht mal bis nach Kiew. Der Mythos von der übermächtigen Roten Armee, die Europa jederzeit überrollen kann, ist ein Märchen der Propanda. Wenn sie so stark wären, wie es jahrzehntelang behauptet wurde, dann nützen 35.000 amerikanische Soldaten ohnehin nichts. Man geht in Deutschland kein Risiko ein. Dasselbe gilt im Übrigen auch für die amerikanischen Truppen in Japan.

 

 

Trotz allem ist unsere „wehrhafte Demokratie“ gegen zumindest teilweise aus den USA finanzierte NGOs völlig hilflos, weil es zur DNS der BRD gehört, sich amerikanischer Einflussnahme nicht zu widersetzen. Wäre dieser Verein von China oder Russland finanziert, hätte man ihn schon längst verboten. Genauso, wie man den sog. „Wokismus“ mitmacht, der über den Atlantik zu uns rübergeschwappt ist, lässt man hier ihre subversiven Aktivisten gewähren.