Eine wunderschöne Verschwörungstheorie wiederholt anlässlich des 50. Jahrestages des Olympia-Attentats die Tagesschau, denn diese Story ist seit Jahrzehnten im Umlauf. Die Meldung selbst entsprich im Kern dem Inhalt einer Recherche von „report München“ aus dem Jahre 2013. Vermutlich möchte man einfach nur die Zahlungen an Hinterbliebene rechtfertigen. Die Story zeigt natürlich auch, zu welchen schauspielerischen Leistungen der Staat fähig ist. Insoweit werden Erinnerungen an das berühmt berüchtigte Celler Loch wachgerufen. Auch dort wurde gefaked und gelogen, was das Zeug hält.

Dass mit der mutmaßlich „einverständlichen“ Flugzeugentführung auch mutmaßlich eine Strafvereitlung im Amt begangen wurde, fällt unter die berühmte Maßgabe „legal, illegal, scheißegal“, nach der die damalige Bundesregierung offenbar häufiger gehandelt hat. Es kann natürlich auch sein, dass man insoweit nur die Anweisungen unbekannter Oberer befolgt hat. Ähnlich hat sich auch der ehemalige Staatsratsvorsitzende Honecker in seinem letzten ARD-Interview bezüglich des Mauerbaus geäußert: „Zum Gesellenstück gehört auch ein Meister“. Die große Frage lautet, was sonst noch gefaked wurde.