Die Wehrbeauftrage (geb. 1969), die selbst keinen Wehrdienst ableisten durfte, beklagt die mangelnde Verteidigungsbereitschaft in der Bevölkerung.

„Die Deutschen sagen in großer Zahl, dass sie im Angriffsfall nicht bereit wären, das eigene Land zu verteidigen, sondern lieber das Land verlassen würden. Wir brauchen in Deutschland mehr Bereitschaft, die eigene Freiheit zu verteidigen – notfalls auch aktiv.“

Vorab, die Behauptung zur großen Zahl stimmt. 2015 war es, nach den Niederlanden, der zweitgeringste Anteil in ganz Europa.

Woran liegt das? Es folgt eine nicht-abschließende Liste von Gründen:

  • Die sog. „Friedenserziehung“ durch die UNESCO.
  • Das eigene Land und seine Geschichte wird nicht nur durch die Medien, sondern auch durch staatliche Akteure, systematisch schlechtgemacht. Den Deutschen wird z.B. eingeredet, sie seien nicht normal.
  • Die fast schon panische Angst des Establishments vor dem Zeigen der Bundesflagge, was mittlerweile bei jeder sportlichen Großveranstaltung thematisiert wird. Letzteres führte dazu, dass man von höchster Stelle versucht hat, die Bundesflagge durch die Regenbogenflagge zu ersetzen.
  • Die Negativselektion bei der Bundeswehr, die insbesondere diejenigen ablehnt, die Soldat werden wollen, um das „Vaterland zu verteidigen„.
  • Das – vom Bundesverfassungsgericht abgesegnete – Image vom „Soldaten als Mörder“.
  • Last but not least, die völlig devote Außendarstellung der Bundeswehr, die bereits durch ihre abstoßend unattraktiv wirkenden Uniformen jegliche Form von Stolz zunichte macht. Wer will schon so rumlaufen? Das Problem ist seit Jahrzehnten bekannt, wird jedoch bewusst und gewollt ignoriert.

Zu diesen strukturellen Problemen kommt noch seit geraumer Zeit das negative Vorbild aus anderen Krisengebieten. Die Heimat zu verlassen, um seinen Allerwertesten vor dem Fronteinsatz zu retten und nach Kriegsende, sofern es einem nicht im Exil besser gefällt, zurückzukommen und die Vorteile des fremdfinanzierten („brutal viel Geld„) Wiederaufbaus zu genießen, ist schlichtweg eine dominante Strategie. Man wäre fast schon blöd, es nicht zu tun.

Dann wäre da noch eine Frage, die eng mit der Lebenslüge der BRD verknüpft ist: Welche „Freiheit“ meint die Wehrbeauftragte eigentlich?

Wir sehen tagtäglich, wie der Staat im Namen der „gemeinsamen Werte“ zur Rettung der Welt zunehmend totalitärer in alle Bereiche des täglichen Lebens eingreift und Freiheiten beschränkt. Damit meine ich nicht die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie, sondern, was man denken soll, was man noch sagen darf, ohne dafür ausgegrenzt zu werden, was man essen soll, ob man künftig überhaupt noch Auto fahren darf, womit noch geheizt werden kann, wieviel Wohnfläche genutzt werden darf, und vieles andere mehr. Wer will ein Land verteidigen, in dem man zwar alles tun kann, was nicht verboten ist, aber die Verbote täglich mehr werden? Wer will ein Land verteidigen, das bei den Steuern und Abgaben in der absoluten Weltspitze liegt, jedoch immer mehr Leistungen kürzt und seine Einnahmen zu einem beträchtlichen Teil unmittelbar oder mittelbar an das Ausland verschenkt? Wer will schon gerne sein Leben riskieren, um den Status der Deutschen als „Deppen der Welt“ zu verteidigen. Es gibt heutzutage einfach keine glaubhaften Narrativen mehr.

Fun Fact: Der NS-Propagandafilm zur Wiedereinführung der Wehrpflicht im Jahre 1935 hieß „Tag der Freiheit!„.