Die neuste Meldung zur Bündnisstrategie der sog. „demokratischen Parteien„, wo im Prinzip jeder mit jedem koaliert, solange es dem Machterhalt dient, erinnert an die sog. „Blockparteien“ in der DDR, insbesondere an den sog. „Demokratischen Block„.

Das kann man begrüßen, oder auch nicht, aber es hinterlässt zumindest den faden Beigeschmack der Wählertäuschung, denn egal, was man wählt, man bekommt im Prinzip dieselbe Transformationspolitik, die sich allenfalls in den Gesichtern und in Nuancen dem Tempo der Veränderungen unterscheidet.

Ich halte es für sinnvoll, diese Form der Demokratiesimulation zu beenden und endlich zum Mehrheitswahlrecht überzugehen. Das hätte jedenfalls den großen Vorteil, dass die Parteien an den Rändern verschwinden. Es geht dann im Kern nur noch um Ja oder Nein, wie es bei einer Demokratie eigentlich üblich sein sollte. Erpressung durch Koalitionspartner wäre ausgeschlossen. Im Übrigen ist es in den USA auch so, also kann es nicht so schlecht sein. Egal, wo man steht, an God’s own Country, den Vorkämpfern für Frieden, Freiheit, Menschenrechten und Demokratie, muss man erst mal vorbeikommen.

P.S.: In Italien wurde 1993 nach einem Referendum der Versuch unternommen, der Falle des Verhältniswahlrechts zu entkommen. Wenig überraschend wurde die Reform letztlich zum Scheitern gebracht.

Nachtrag (26.06.2023): Das Wahlergebnis in Thüringen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die CDU deutschlandweit immer noch klar die stärkste Partei ist. Rein mengenmäßig könnten extreme Kräfte problemlos neutralisiert und sediert werden, so wie man es in der Bonner Republik auch getan hat.