Eine der ersten Maßnahmen der Alliieren nach dem Krieg bestand in der vollständigen Ausschaltung der deutschen Medien. Dazu gehörte natürlich auch die Demontage der Sendeanlagen des Deutschlandsenders. Heute gibt es natürlich wieder einen öffentlich-rechtlichen Deutschlandfunk, doch dieser berichtet im Sinne unserer transatlantischen Freunde und Partner. Glauben Sie nicht? Dann schauen wir uns doch mal zwei Artikel an: Diesen und diesen.

In beiden Artikeln wird der französische Präsident für die dreiste Forderung nach mehr europäischer Souveränität kritisiert. Dazu wurde jeweils Dr. Norbert Röttgen vom European Council of Foreign Relations zitiert und dies sogar unterstrichen. Da stand offenbar jemand unter massivstem Konformitätsdruck.

Was hat Macron wirklich gesagt? Hier gibt es die Originalversion, und hier eine Übersetzung.

Last but not least stellt sich die Frage, wieso das winzige Taiwan eigentlich so wichtig für die Five Eyes ist? Nun, die Antwort hat in erster Linie historische Gründe, was u.a. auf den Staatsgründer zurückgeht, in Taipeh steht nämlich die Großloge von China. Scherz! Das spielt natürlich überhaupt keine Rolle. In Wirklichkeit geht es aktuell darum, unbedingt den zweiten Kriegsschauplatz zu vermeiden, der aufgrund der Sanktions-Sachzwänge nachteilige Folgen für westliche Lieferketten hätte. Demzufolge wollen sowohl die EU, als auch die USA, den chinesischen Endgegner möglichst lange hinhalten. Dafür spielt man ihnen notfalls Zweifel an der heiligen West-Allianz vor. Macron durfte den NATO-Kritiker mimen, während v.d.L. in der US-Botschaft gebrieft wurde.

Nachtrag (13.04.2023): Nun will auch er sich im Vorfeld mit dem US-Kollegen ausgetauscht haben. Wer glaubt diese Show eigentlich noch?

P.S.: Dass man über Macrons Vorstoß auch differenziert berichten kann, zeigt die Saarbrücker Zeitung, die bis 1955 unter französischer Kontrolle stand.