Nachdem klar ist, dass dem Präsidenten und Ex-Komiker in Kiew auf Dauer die jungen Männer ausgehen, um sie für sein Regime die Front zu schicken, haben sich die Herren Macron und Draghi entschlossen, den EU-Beitritt der Ukraine zu forcieren. Der Herr Scholz war übrigens auch noch dabei, denn einer muss den ganzen Spaß am Ende bezahlen. Genau das brauchen wir jetzt ganz dringend in Europäischen Union, einen völlig korrupten in Trümmern liegenden Staat, der von Oligarchen kontrolliert wird und in dem das Durchschnittseinkommen der Bevölkerung auf dem Niveau Algeriens liegt. Und eine Kriegsfront an der EU-Außengrenze brauchen wir natürlich auch noch, am besten mit einer Atommacht, because why not?

Das Schönste kommt zum Schluss: Das gemeinsame Lächeln in die Kamera.

Warum der Ex-EZB-Chef, der in Italien an die Macht gebracht wurde, nicht mitgrinsen durfte, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Die Urkaine reißt alle EU-Beitrittskriterien meilenweit. Die Aufnahme eines solchen Staates in die EU aus rein sachfremden Erwägungen, denn mit einer Wirtschaftsgemeinschaft auf Augenhöhe hat das rein gar nichts zu tun, ist im Übrigen ein Schlag ins Gesicht der Türkei. Wenn die Ukraine ein Beitrittskandidat ist, dann können wir wirklich jeden Staat der Welt aufnehmen, denn dann wäre nämlich das einzige Kriterium, dass jeder Staat theoretisch entsprechend transformiert werden kann. Nord-Korea wäre dann auch ein denkbarer Beitrittskandidat, denn auch dort könnte man natürlich rein theoretisch das gesamte Regime austauschen. Aber die Kriterien müssen doch zuerst erfüllt werden. Ja, das müssen sie, aber gerade dort wird viel geschummelt. Dieses Phänomen hat sogar einen Namen, es heißt „Beitrittsbetrug„. Jede Wette, dass bei der Ukraine beide Augen zugedrückt werden.

Faktisch wird Russland damit unter Zeitdruck gesetzt. Die Russen müssen nun gewinnen, bevor die Brüsseler Bürokratie das Verfahren abgeschlossen hat. Besonders interessant wird dabei das Einstimmigkeitserfordernis beim Beitritt, denn Ungarn wird sich für seine Zustimmung massive Zugeständnisse erbitten, und die sind nicht die Einzigen, die ihre Sperrposition ausnutzen könnten. Jeder kann verlangen, was er will, denn es wird alles gewährt werden.

 

Update (22.06.2022): Framing in Höchstform präsentiert uns die Süddeutsche Zeitung. Die Aufnahme der Ukraine scheitert natürlich mittelfristig an den Erpressungsversuchen bestimmter Mitgliedsstaaten. Deshalb benötigt „man“ die Reform. Die Frage ist lediglich, wer das ist. Es ist der tiefe Staat innerhalb der EU, diejenigen, die niemand gewählt hat, die jedoch über das Schicksal von 450 Millionen Menschen bestimmen, Menschen, die ihnen völlig egal sind. Dieser Satz mag schockieren, aber was ist mit den ukrainischen Soldaten? Besteht an ihnen wirklich ein Interesse, oder sind sie nur Mittel zum Zweck?

Nachtrag: Mir scheint die ganze Geschichte nach einer PR-Aktion auszusehen, mit der man die Moral der ukrainischen Soldaten anheben möchte, indem man ihnen eine Mohrrübe vor die Nase hält. Wenn ihr schön weiterkämpft, dann kommt ihr eines Tages in die wundervolle EU, das Paradies auf Erden, wo Milch und Honig fließen. In Wirklichkeit muss man bereits schwere Waffen liefern, denn der Ukarine dürften in absehbarer Zeit die Soldaten ausgehen.