Die ZEIT, ehemalige britische Lizenzpresse, hat einen bemerkenswerten Gastbeitrag veröffentlicht, der die Verantwortung von Unternehmen anmahnt. Anscheinend hat man sich dabei selbst ausgelendet, denn es stellt sich bei Propaganda auch die Frage nach der Verantwortung der Presse?

Die Wortschöpfung des Jahres lautet, es gäbe „keine richtigen Geschäfte im falschen Krieg“. Diese plumpe Anspielung auf das bekannte Zitat Adornos, es gäbe kein richtiges Leben im falschen, was sich im amerikanischen Exil natürlich leicht sagen ließ, mag auf den sog. „militärisch-industriellen Komplex“ zutreffen, der mit Kriegen hervorragende Geschäfte macht, aber nicht auf Zivilunternehmen, und schon gar nicht auf Zulieferer von Supermärkten.

Im Übrigen gibt es ein historisches Vorbild, das hierzulande allen bekannt ist, nämlich der Boykottaufruf der Nazis. Dass diesem ein Boykottaufruf gegen die Nazis voranging, und er somit nur eine Reaktion darstellte, ist heute allerdings weitaus weniger bekannt. Es geht mir jedoch nicht darum, festzustellen, wer damals mit den Boykottaufrufen angefangen hat, denn sie haben in jedem Fall dazu geführt, dass sich die deutsche Bevölkerung weiter radikalisiert hat. Genau dasselbe wird auch mit der russischen Bevölkerung geschehen, wenn der Westen Sanktionen verhängt, die sich unmittelbar gegen sie richten.

 

P.S.: Bitte schauen Sie weg, denn es gibt hier nichts zu sehen.