In Game of Thrones gibt der Bösewicht Lord Baelish der Heldin Sansa Stark einen Rat:
„Do not fight in the North or the South. Fight every battle everywhere, always, in your mind. Everyone is your enemy, everyone is your friend. Every possible series of events is happening all at once. Live that way and nothing will surprise you. Everything that happens will be something that you have seen before.“
Wenn man den einen Auslandssender verbietet, dann sollte man auf dem Schirm haben, dass das Ausland dasselbe macht. In der Spieltheorie nennt man diese Strategie „Tit-for-Tat„. Es ist auch nicht so, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Der Kampf um die Narrativen wird auf Augenhöhe geführt.
Wenn der neue Superstar der Opposition folgende Äußerung tätigt, muss man sich fragen, ob er das wirklich so meint, oder ob er einfach nur in den Chor einstimmt. In jedem Fall ist diese Formulierung verunglückt, denn sie lässt Betriebsblindheit erkennen. Wenn ihn bereits irritiert, dass dasselbe nicht zwingend das Gleiche sein muss, wie soll er bei komplizierteren Themen die Übersicht behalten? In jedem Fall hat er eine Steilvorlage verschlafen, der Regierung außenpolitische Naivität vorzuwerfen. Was hier geschah, war problemlos vorherzusehen. Man hätte sich diese Peinlichkeiten ersparen können.
CDU-Vorsitzender @_FriedrichMerz ist "persönlich zutiefst irritiert", dass Russland auf die Entziehung der Sendelizenz von RT Deutsch mit dem Sendeverbot und der Schließung der Deutschen Welle in Moskau reagiert. ⤵️ pic.twitter.com/VwXlymNIfI
— DW Politik (@dw_politik) February 3, 2022