Bei unseren Nachbarn, denen es 1919 verboten wurde, sich „Deutschösterreich“ zu nennen, und denen die Alliierten 1955 dringend nahegelegt hatten, freiwillig staatsvertraglich zuzusichern, dass sie sich niemals wieder mit Deutschland vereinigen werden, ist nun ein ganz neues Modell erprobt worden. In Wirklichkeit handelt es sich natürlich um ein altes Modell, um die Räterepublik. Es ist jedoch nicht der Beginn des Kommunismus, sondern eine Farce.

Dieser sog. „Klimarat“, bestehend aus 100 zufällig ausgewählten Personen, bereits dabei könnte man ein gewisses Unbehagen empfinden, nicht nur was die Zufälligkeit der Personen anbetrifft, es könnten rein zufällig die 100 Dümmsten sein, sondern auch das Auswahlverfahren selbst, denn es dürften natürlich keine feindlich-negativen Personen in die engere Auswahl gekommen sein, sollen gemeinsam erarbeiten, wie man Österreich „klimafit“ machen könne. Mit anderen Worten: Greti und Pleti sollen den Plan für einen großen Sprung nach vorn erarbeiten, den man der Bevölkerung hinterher als „demokratisch“ vermitteln möchte, wobei der Demokratie offenbar ein größerer Stellenwert zugemessen wird, als Expertise. Egal welcher Blödsinn am Ende herauskommt, Hauptsache irgendwer hat darüber abgestimmt. Weil das Ergebnis vermutlich bei keiner Nationalratswahl mehrheitsfähig wäre, wo nicht zufällig abgestimmt wird, sondern nur von denen, die abstimmen wollen, lässt man eben im kleinen Kreis abstimmen, von „zufällig ausgewählten“ Personen, die genauso „zufällig ausgewählt“ sind, wie die „zufällig ausgewählten“ Personen, die immer für die lustigen Umfrageergebnisse verantwortlich sind. So sieht es auf den ersten Blick aus. Der Teufel liegt natürlich im Detail: Die 100 „Klimaräte“ werden durch Vorturner und Experten auf Kurs gebracht.

Einen wissenschaftlichen Beirat gibt nämlich auch, der vermutlich die Vorschläge machen dürfte:

  • Georg Kaser, Gletscher- und Klimaforscher (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
  • Birgit Bednar-Friedl, Umweltökonomin (Universität Graz)
  • Michael Bahn, Ökologie/Biodiversitätsforscher (Universität Innsbruck)
  • Willi Haas, Soziologe (Universität für Bodenkultur Wien)
  • Birgit Hollaus, Umweltjuristin (Wirtschaftsuniversität Wien)
  • Andrea Jany, Wohnbauforscherin (Universität Graz)
  • Monika Köppl-Turyna, Ökonomin (EcoAustria)
  • Nebojsa Nakicenovic, Klima-, Energieforscher (International Institute for Applied Systems Analysis)
  • Alexander Passer, Bauingenieur (TU Graz)
  • Marianne Penker, Landschaftsökologin/Agrarwissenschaftlerin (Universität für Bodenkultur Wien)
  • Paul Pfaffenbichler, Verkehrsplaner (Universität für Bodenkultur Wien)
  • Gundula Prokop, Expertin für Bodenversiegelung und und Bodenverbrauch (Umweltbundesamt)
  • Sebastian Seebauer, Psychologe (Joanneum Research Graz)
  • Martin Schönhart, Agrarökonom (Universität für Bodenkultur Wien)
  • Isabella Uhl-Hädicke, Umweltpsychologin (Universität Salzburg)

Ein wissenschaftliches Evaluationsteam darf darüber entschiden, ob richtig abgestimmt wurde:

  • Daniela Ingruber (Research Lab Democracy and Society in Transition)
  • Katrin Praprotnik (Research Lab Democracy and Society in Transition)
  • Sarah Nash (Research Lab Democracy and Society in Transition)
  • Aron Buzogány (Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik)
  • Tamara Ehs (Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik)
  • Jana Plöchl (Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik)
  • Patrick Scherhaufer (Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik)

Dazu kommt auch noch ein Team von sog. „Stakeholdern“, die ihre Zustimmung erteilen müssen:

  • Arbeiterkammer (AK)
  • Armutskonferenz
  • Bundesjugendvertretung
  • Globale Verantwortung
  • Industriellenvereinigung (IV)
  • Klimavolksbegehren (KVB)
  • Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)
  • Ökobüro
  • Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB)
  • Umweltdachverband
  • Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ)
  • Dachverband Erneuerbare Energien
  • Österreichischer Behindertenrat
  • Österreichs Energie

Damit wird klar, wo der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt. Die 100 „Klimaräte“ hätte man auch steichen können. Sie sind lediglich Kosmetik, denn sie werden letztlich alles abnicken, was ihnen von den Experten als realisierbar nahegelegt wird. Damit sie alles abnicken, hat man ein hochprofessionelles Moderationsteam von geschulten Motivator:innen am Start. Die könnten vermutlich jedem der „Klimaräte“ auf einer Kaffeefahrt eine Heizdecke andrehen.

  • Jenna Büchy
  • Aliette Dörflinger
  • Martina Handler
  • Rainer Krismer
  • Karin Küblböck
  • Wolfgang Mader
  • Robert Pakleppa
  • Wolfgang Pfefferkorn
  • Ruth Picker
  • Hanna Posch
  • Lisa Purker
  • Maxie Riemenschneider
  • Oliver Schrader
  • Edith Steiner-Janesch
  • Georg Tappeiner