Der Bundesjustizminister von der FDP hat bestimmt Humor, denn er lässt sich offenbar bewusst auf Kindergartenniveau herab und zeigt sich öffentlich mit einer Handpuppe, die an die Muppets erinnert. Ich würde an seiner Stelle meinen Spindoctor feuern. Jeder hat dieszüglich unterschiedliche Vorstellungen.

Star Wars kam im Jahre 1977 raus, als ich 10 Jahre alt war. Damals habe ich den Film fünf mal im Kino gesehen, u.a. mehrfach im „MGM Royal“ in Frankfurt, das es schon lange nicht mehr gibt. Mich hat die Geschichte des jungen All-American Helden fasziniert, der freiwillig für die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten (sog. „Rebellen“) im Namen von Freiheit und Demokratie gegen eine faschistische Diktatur kämpft und den bösen Nazi-Samurai, der Holocaust und Pearl Harbour in einer Person verkörpert, am Einsatz von Massenvernichtungswaffen hindert. Nur das alles wusste ich damals noch nicht.

Meine Mutter hatte als Zivilangestellte der US Army zumindest mittelbaren Zugang zu amerikanischen Versandkatalogen und zu Weihnachten bekam ich alles, was zu Star Wars im Angebot war. Einfacher kann man Kinder nicht ideologisch indoktrinieren. Den zweiten Teil der Saga habe ich aber nur dreimal gesehen, den dritten Teil, mit den süßen Weltraumbärchen, nur einmal. Danach hatte ich die Nase voll. Irgendwann ist man wohl einfach zu alt für diesen Kitsch. Für die diversen Marvel Heroes:innen, die aktuell das Gute gegen faschistoide Massenmörder verteidigen, habe ich mich übrigens nie interessiert.

 

 

Nachtrag: Das Star Trek Universum, dem ganze Generationen verfallen sind, repräsentiert die Zukunft aus Sicht der Lyndon B. Johnson-Administration. Eine diverse Crew, selbstverständlich angeführt von einem Amerikaner, steht für die Vereinten Nationen, und die Phaser versagen auch nicht umsonst in jedem Kampf, denn die Vereinten Nationen lösen Probleme nicht durch Anwendung von Gewalt, sondern durch sehr gute Ideen. Eine deutsche Science-Fiction-Serie gab es natürlich auch, aber „Raumpatrouille“ war angeblich zu faschistoid und musste daher abgesetzt werden. Dennoch hatte die Serie bereits Ende der 60er Jahre einen ziemlich guten Riecher, was die Zukunftsthemen anbetrifft. In Folge 5, „Kampf um die Sonne„, geht es z.B. um eine menschengemachte Erderwärmung und um einen Planeten, auf dem Frauen die Männer zu Gärtnern, Technikern und Paradesoldaten degradiert haben.

„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von übermorgen: Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum. Man siedelt auf fernen Sternen. Der Meeresboden ist als Wohnraum erschlossen. Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Raumschiffe unser Milchstraßensystem. Eins dieser Raumschiffe ist die Orion, winziger Teil eines gigantischen Sicherheitssystems, das die Erde vor Bedrohungen aus dem All schützt. Begleiten wir die Orion und ihre Besatzung bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unendlichkeit.“

Fun Facts: In Star Trek taucht in S01E17 ein deutsches Crew-Mitglied namens Carl Jaeger auf. Er wird vom Villain begrüßt mit den Worten „Ein Deutsch Soldat, nein? Ein, zwei, drei, vier, gehen wir mit dem Schießgewehr!“. Jaeger antwortet, er sei Wissenschaftler, kein Soldat. Der Villain meint daraufhin mit einem Augenzwinkern: „Come on, we are all military men under the skin“. In Raumpatrouille gibt es auch einen Charakter mit deutschem Namen. Es ist der Stabsoffizier Spring-Brauner, die Witzfigur. Daran zeigt sich, dass sich die Angst vor den Deutschen selbst in den Zukunftsprojektionen widerspiegelte.