Der Verfassungsrechtler Prof. Dr. Hans Herbert v. Arnim wird 84 Jahre alt. Über seinen Lehrstuhl an der Verwaltungsakademie in Speyer hinaus bekannt wurde er insbesondere durch seine Bücher „Die Deutschlandakte„, „Das System“ und „Die Hebel der Macht und wer sie bedient„, zu denen leider keine Wikipedia-Einträge existieren. Diese Bücher zeichnen sich alle dadurch aus, dass sie im Prinzip ein und dasselbe Mantra wiederholen: Bürgerferne des Staates. Die Bundesrepublik wird nicht vom Volk durch seine Vertreter regiert, sondern von einem Parteienkartell, das sich über Listenplätze unabhängig vom Wähler selbst nominiert. Dieses Parteienkartell genießt darüber hinaus staatliche Vollversorgung und ist damit von den Folgen seiner Entscheidungen weitgehend freigestellt. Diese Thesen finden sich in knapper Form in einem Interview des BR. Selbstverständlich wurde v. Arnim für seine Häresie auch bereits in die rechte Ecke gestellt, denn jeder, der das System kritisiert, ist latent rechts, selbst wenn er links ist, oder überhaupt kein politisches Ziel hat.

Was bei den Erkenntnissen v. Arnims auffällt, ist die Weigerung, nach den Ursachen zu forschen. Er beschreibt lediglich den Ist-Zustand, die Symptome, und macht Therapie-Vorschläge. Die Ursache für diese Entwicklung, die Wurzel, erwähnt er nicht. Diese Wurzel ist das Nation Building der Westalliierten.

In der BRD, wie auch in der DDR, wurden ursprünglich vier sog. „Volksparteien“ lizensiert (SPD, CDU, FDP, KPD) und inklusive Spitzenpolitikern, auf deren Nominierung die Bevölkerung keinerlei Einfluss hatte, ausgeliefert. Von diesen Parteien hatte die CDU die schwerste Aufgabe, denn sie sollte, mit Unterstützung der CIA, die konservativen Wähler in der BRD betreuen, die aufgrund ihrer Vorgeschichte kein Vertrauen in die SPD hatten. Dies konnte nur durch Wahlversprechen erfolgen, die man niemals einhalten konnte. Die christlich-abendländischen Werte wurden spätestens 1965 über Bord geworfen.

Die CDU wurde, ähnlich der SED in der Ostzone, als „Partei neuen Typus“ konzipiert. Als Schnittstelle zur USA fungierte die Konrad-Adenauer-Stiftung. Aufgebaut wurde diese Kaderschule von dem damaligen Generalsekretär Bruno Heck, der auch zugleich Ansprechpartner der CIA war. Bei der SPD ging man andere Wege. Vielversprechende Kandidaten, wie z.B. der spätere Bundeskanzler Willy Brandt, wurden vom Congress for Cultural Freedom (CCF) unterstützt. Die KPD, die offenbar unkontrollierbar war, wurde 1956 verboten. Bleibt noch die FDP, die anfänglich noch eine nationalliberale Vorstellung von Freiheit hatte. Sie wurde von Walter Scheel umgedreht und entspricht seither der linksliberalen DDP, wie man sie aus der Weimarer Koalition kennt.

Das Ziel der gesamten Konstruktion war ein Staatssystem, bei dem der Wille der Bevölkerung keinerlei Rolle spielen kann, wo es möglich ist, Demokratie lediglich zu simulieren. Alle Indizien deuten darauf hin, dass von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wurde. Hans Herbert v. Arnim hat der Aufzählung dieser Indizien sein Lebenswerk gewidmet. Täglich liefern unsere freien Medien neue Indizien für seine Thesen. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!