Heute morgen bin ich beim Zappen von der Propagana darauf aufmerksam gemacht worden, die iranische Revolution zu unterstützen. Es ist schon ein bemerkenswerter Zufall, dass kurz nach dem Scheitern der Atomgespräche mit dem Iran dort eine Revolution auszubrechen scheint. Der konkrete Grund war angeblich ein anderer, der Tod einer Frau. Deshalb werden die Unruhen auch als „feministisch“ geframed. Es ist egal, Hauptsache: Regime Change.

Was man dabei jedoch nicht vergessen sollte, ist der logistische Aufwand, der im Hintergrund betrieben wird, um diese Massenaktionen zu befeuern und zu lenken. Die schönen Hochglanzplakate müssen auch erst gedruckt werden. Das ist einer Diktatur bekanntlich nicht so leicht. Bemerkenswert ist dabei, wie in jeder postmodernen Farbenrevolution, dass die Kampagne auch auf Englisch geführt wird, damit der Westen reagieret. Es ist ein typisches Muster solcher vom Ausland gesteuerter Revolutionen, die auf Knopfdruck ausgelöst werden können. Manchmal geschieht es sogar im Westen, sofern es gerade politisch opportun erscheint. Unabhängige Faktenchecker können sich hinterher mit der Frage beschäftigen, ob die Finazierung direkt oder indirekt ablief.

Während man mit 100 prozentiger Sicherheit davon ausgehen kann, dass westliche NGOs das Atomabkommen durch die Hintertür erzwingen sollen, stellt sich die Frage, was eigentlich der wirkliche Anlass für die iranische Revolution von 1979 war. Dabei war die Konferenz von Guadeloupe übrigens nur der Sargnagel für den Schah. Die Destabilisierung des Iran begann bereits einge Jahre früher, in Anbetracht der nötigen Vorlaufzeit in etwa zeitgleich mit dem IGAT2-Gasabkommen. Damals hatten sich die Bundesrepublik, Frankreich, Österreich, die Sowjetunion(!) und der Iran geeinigt, Gas durch eine Pipeline nach Westeuropa zu liefern. Was lag näher, als eine Revolution im Iran auszulösen, um die Lieferungen zu verhindern. Dann kam es zum Krieg. Deja Vu?