Manche Bürger fragen sich und andere, was es mit der scheinbar sonderbaren Formulierung im Amtseid, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren, auf sich hat. Gemeint ist damit nicht, obwohl es zugegeben manchmal durchaus den Anschein hat, das deutsche Volk für das Ausland nutzbar zu machen.

Gemeint ist vielmehr die Nutzenmaximierung im Sinne des sog. „Homo Oeconomicus„.

Das Problem dabei ist, dass man die einzelnen Güterposten nicht immer bilanzmäßig gegenüberstellen kann, weil z.B. der Wert des menschlichen Lebens nicht quantifizierbar ist. Das kann bisweilen zu sonderbar wirkenden Entscheidungen führen. Ein anderer Güterposten, der häufig unterschätzt wird, aber zunehmend eine größere Rolle spielt, ist das gute Gewissen. Sich mit Hilfe von Steuergeld ein gutes Gewissen zu erkaufen, denn auf freiwillige Zahlungen an Anspruchsteller im Sinne eines Ablasshandels läuft es regelmäßig hinaus, kann bisweilen sehr kostspielig sein. Es ist sogar problemlos möglich, dass man für denselben Vorgang mehrmals zur Kasse gebeten wird, wie z.B. von Griechenland und Italien. Güte wird leider oftmals mit Schwäche verwechselt.