Die ehemalige alliierte Lizenpresse, allen voran die ZEIT, übertrifft sich mal wieder von selbst. Nun soll auch noch das Minsker Abkommen in Stücke gerissen worden sein. Was mache ich als typische Durschnittsleser? Ich schaue in die Wikipedia, was sich hinter dem Begriff Minsker Abkommen verbirgt.

Dort findet sich unter der Nr. 11 folgende Formulierung:

Durchführung einer Verfassungsreform in der Ukraine und Inkrafttreten einer neuen Verfassung bis Ende 2015. [Diese Verfassung muss] als Schlüsselelement eine Dezentralisierung (unter Berücksichtigung der Besonderheiten einzelner Gebiete der Oblaste Donezk und Lugansk) aufweisen, die mit den Vertretern dieser Gebiete abgestimmt ist, ebenso die Verabschiedung eines ständigen Gesetzes über den besonderen Status einzelner Gebiete der Oblaste Donezk und Lugansk in Entsprechung mit Maßnahmen, die in den Anmerkungen aufgeführt sind, bis zum Ende des Jahres 2015.

Da schauen wir doch gleich mal nach, ob es bis Ende 2015 eine neue ukrainische Verfassung gab. Ich hätte dies natürlich nicht geschrieben, wenn dem so gewesen wäre, denn dann wäre die Pointe ruiniert. Natürlich gab es sie nicht. Man möchte stattdessen in die EU und die NATO aufgenommen werden.

In Nr. 12 wird explizit die Selbstverwaltung der beiden Provinzen Luganz und Donezk erwähnt, deren Unabhängigkeit Moskau heute anerkannt hat. Was hier von unserer „unabhängigen Presse“ veranstaltet wird, zerstört die eigene Glaubwürdigkeit und hilft der Gegenseite. Diese Propaganda ist untauglich.

 

P.S.: Was Auslandssteuerung der Ukraine anbetrifft, passt das so ähnlich übrigens auch auf die Bundesrepublik Deutschland. Das beste Beispiel für die Auslandssteuerung der BRD ist, dass auf Befehl der USA nun endlich die Gaspipeline auf Eis gelegt wird. Unser Kanzler muss Männchen machen.