Nachdem das Bundesverfassungsgericht ärgerlicherweise den Nachtragshaushalt für verfassungswidrig erklärt hat, muss die Ampel nun notgedrungen dazu übergehen, die Klimapolitik zu verschärfen. Das ist tragisch, aber daran geht wohl leider kein Weg vorbei. Da keiner der Koalitionspartner bereits war, bei seinen Forderungen Abstriche zu machen, wird das Haushaltsloch auf die Bürger umgelegt. Da „Bürger“ von „Bürge“ kommt, gilt offenbar das alte Motto „Bürgen soll man würgen“. So wird es auch kommen, denn die private Kaufkraft wird durch eine Erhöhung der Energiekosten förmlich abgewürgt. Das ist aber letztlich nur fair, denn Wahlen haben Konsequenzen. Wer die Rettung der Welt und der Menschheit wählt, muss dafür auch den Preis zahlen.

Woher kommt eigentlich das berühmte Zitat, und warum weist Google nicht auf die Quelle hin, die Rede ist zumeist nur vom „Volksmund“?

Das berühmte Zitat stammt aus Schillers „Die Bürgschaft„. In diesem Klassiker, von dem heute in der Schule nichts mehr mitbekommt, geht es um den Tyrannenmord. Das ist ein Thema, bei dem man die Bevölkerung davor bewahren möchte, auf falsche Ideen zu kommen. Der Text stammt aus dem Jahre 1798. Ob mit dem Tyrannen Robespierre gemeint ist, der vier Jahre zuvor hingerichtet worden war, oder Napoleon, der gerade in Ägypten auf Tour war, ist schwer zu sagen. Vielleicht war keiner der Beiden gemeint, und der Dichter wollte uns nichts sagen. Vielleicht wollte er einfach seinen Verleger beglücken.

 

P.S.: In Frankreich soll der Strompreis künftig auch steigen. Dort konnte man allerdings nicht die Schützenhilfe des Verfassungsrats in Anspruch nehmen, sondern musste sich eine andere Begründung einfallen lassen. „Weil Joghurt keine Gräten hat“, war nicht glaubhaft genug, also mussten irgendwelche Zusatzkosten herhalten. Es ist im Prinzip egal, es muss einfach nur eine Formalbegründung sein, weil das entsprechende Textfeld nicht leerbleiben darf.