Im Radio wurde heute Morgen verkündet, dass es in Hamburg bei den Zeugen Jehovas einen Amoklauf gab. Wie immer weiß man natürlich noch nichts genaues. Um diese Informationslücke zu füllen hat man sich bei RTL-News mit der Frage beschäftigt, wer denn eigentlich die Zeugen Jehovas seien. Der Leser erfährt unter anderem, dass sie von den Nazis (als sog. „Bibelforscher„) verfolgt wurden. Das macht sie erst mal sehr sympathisch, denn alles, was von den Nazis bekämpft wurde, gilt heute bekanntlich als erstrebenswerter Idealzustand. Das Bundesverfassungsgericht hat mit ihnen auch kein Problem.

Einen kleinen Haken gibt es jedoch: Hinter der Fassade erweist sich diese Gemeinschaft sehr schnell als restriktive Organisation, die von den Anhängern und Anhängerinnen blinden Gehorsam erwartet und für kritische Rückfragen, Einwände oder Bedenken keinen Raum hat. So hart lautet zumindest die Einschätzung der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, und die müssen es wissen, denn sie sind als Vertreter einer Weltanschauung quasi vom Fach. Aber es kommt noch viel schlimmer:

Die Zeugen Jehovas glauben an einen bald bevorstehenden Welt-Untergang!

Gut, solange sie nur ihren Wachturm verteilen und sich nicht an der Straße festkleben, kann man damit leben. Jeder soll nach seiner Fasson selig werden.