In der WELT philosophiert ein Integrations-Sonderbeauftragter und ausgezeichneter Vordenker über seine Vision vom Arbeitsmarkt der Zukunft. Einer der Vorschläge lautet, Englisch als zweite Amtssprache einzuführen. Dies ruft natürlich § 184 GVG in Erinnerung, wonach die Gerichtssprachen deutsch ist, jedoch die Heimatsprache der Sorben gewährleistet wird. Diese Norm hat das Landgericht Frankfurt nicht daran gehindert, im Jahre 2018 eine besondere Kammer für internationale Handelssachen einzurichten, wo auf englisch verhandelt werden kann.
Der Blick in die Glaskugel zeigt, dass Deutschland das erste Land der Welt sein wird, das die eigene Sprache abschafft. Die Idee, sich einer Weltsprache unterzuordnen, ist nicht neu. Bereits in der Weimarer Republik wurde die Kunstsprache Esperanto durch den Reichspräsidenten Ebert (SPD) unterstützt.
In der Musik hat sich der Wandel schon längst vollzogen. Etwa 90% der Titel, die im Radio gespielt werden, sind in Englisch. Eine Quote, wie es sie z.B. in Frankreich gibt, lehnt die ARD ab, obwohl sich die Bundesregierung noch im Jahre 2004 dafür ausgesprochen hatte, aber auch das ist schon lange her.