Die Deutsche Demokratische Republik wurde am 07. Oktober 1949 gegründet und endete rein zufällig bzw. punktgenau 40 Jahre später. Sie war, genau wie ihr Gegenstück, die Bundesrepublik Deutschland, ein Produkt alliierten Nation Buildings. Sie war ein künstlicher Marionettenstaat, der zur Umsetzung der politischen Grundsätze des Potsdamer Abkommens geschaffen wurde. Auch die 40 Jahre ihrer Existenz sind auch nicht weiter ungewöhnlich, denn die Siegermächte dachten explizit in längerfristigen Kategorien. Ich wäre jedenfalls nicht überrascht, wenn es diesbezüglich einen genauen Zeitplan gab.

 


Quelle: Statesman Journal

 

Bemerkenswert ist jedoch das System, wie sich die DDR im Gegensatz zur BRD organisierte. Es ist kein Wunder, dass heute eine Politikerin der LINKE behauptet, die SED sei „rechts“ gewesen, denn in der Tat wurde fast alles aus dem Nationalsozialismus, der auch als „rechts“ bezeichnet wird, obwohl er streng kollektivistisch war, übernommen, was nicht ausdrücklich den Grundsätzen des Potsdamer Abkommens widersprach, wie z.B. der Nationalismus.

 


Quelle: www.jugendoppisition.de

 

Ist daher auch kein Wunder, dass die NVA in Wehrmachtsuniformen auftrat, die Hitlerjugend als Thälmannjugend marschierte und mit dem Ministerium für Staatssicherheit ein Inlandsgeheimdienst mit Polizeibefugnis nach dem klassischen Vorbild der Gestapo geschaffen wurde. Einzig die Eigentumsfrage an Großunternehmen wurde natürlich im kommunistischen Sozialismus anders gelöst, und an die Stelle der Leistungshierarchie der Nazis trat die staatlich verordnete Gleichmacherei im Stile des Marxismus, die jegliche Eigeninitative im Keim abtötet und für die bleierne Alltagstristesse verantwortlich war.

Wie sähe Europa heute aus, wenn die Wiedervereinigung damals nicht zustandegekommen wäre? Die DDR wäre heute ein demokratischer Staat wie Polen, Ungarn oder Tschechien, dessen Industrie im Wege der Umverteilung durch Brüssel zu einem vollwertigen Mitglied der Wirtschaftsunion ausgebaut wurde. Man hätte den Euro, die Reisefreiheit, von der ohnehin nur wenige Gebrauch machen können weil Reisen Geld kostet, und vermutlich wäre eine rechtspopulistische Partei an der Regierung, die Indivudalismus predigt und das Erreichte bewahren will. Das konnte 1989 natürlich niemand erahnen.

Ein Aspekt darf auch nicht ausgeblendet werden: Ohne die Wiedervereinigung wäre die BRD nicht im Wege Kohäsionspolitik der EU „downgesized“ worden. Vermutlich wäre der Vertrag von Maastricht auch nicht so einfach durchgewunken worden, sondern man hätte sich entsprechende Schutzrechte vorbehalten. Demzufogle wäre der BRD damit vermutlich auch der drohende Staatsbankrott und die damit verbundene Destabilisierung erspart geblieben. Last but not least, wäre die Wiedervereinigung mit Gründung der Vereinigten Staaten von Europa gekommen, sogar inklusive der ehemaligen Ostgebiete. Letztere wurden übrigens nicht von Willy Brandt abgetreten, der sich dafür feiern ließ, sondern erst im Rahmen der Wiedervereinigung durch Helmut Kohl. Der hatte zugegeben, da muss man sich nichts vormachen, natürlich nicht die geringste Wahl. Er musste alles unterschreiben, was man ihn vorgelegt hat.

 


Quelle: Wikipedia