Nachdem verbindlich festgestellt wurde, dass Deutschland keine 100 Trilliarden Euro an die Ukraine verschenkt hat, wie ich neulich in einem E-Mail an mich selbst behauptet hatte, es waren seit 2014 rund 4,43 Milliarden Euro, und dazu noch 1,1 Milliarden an Namibia, 1 Milliarde an Syrien und 200 Millionen an Afghanistan gehen, stellt sich die Frage, wer das alles bezahlen soll. Einem nackten Mann kann man nicht in die Taschen greifen, dies vor dem Hintergrund, dass Deutschland seit 2017 Weltmeister in Steuern und Abgaben ist und diesen Titel auch im Jahre 2021 erfolgreich verteidigen konnte.

Es ist nachvollziehbar, dass Wirtschaftsminister Dr. Habeck offen, vermutlich als Anregung für Finanzminister, über Steuererhöhungen für Leistungsträger nachdenkt. Während das Handelsblatt diesen Überlegungen kritisch gegenübersteht, wäre es ein Zeichen für gelebte Solidarität. Vielleicht möchte er seinem Kollegen auch nur eine Vorlage geben, damit dieser seine Umfragewerte korrigieren kann. Auch das wäre gelebte Solidarität. Nachdem sich die Ölkonzerne offenbar weigern, den sog. „Tankrabatt“ an die Bevölkerung weiterzugeben, und das Bundeskartellamt dagegen so hilflos ist, wie ein Säugling in der Krippe, hatte Lindner bereits eine sog. „Übergewinnsteuer“ abgelehnt. Steuern sind für „Liberale“ bekanntlich wie das Weihwasser für den Teufel.

 

Nachtrag (14.06.2022): Wie von der Storymachine zu erwarten, tritt man mittlerweile auch gemeinsam auf und spielt sich die Bälle zu.