So lautet die Überschrift zu einem Videobeitrag des Spiegels, bei dem eine junge Dame mit noch jünger klingender Stimme die Situation in Kaliningrad erläutert. Ich frage mich, ob diese junge Dame wirklich weiß, wovon sie redet, wenn sie die geographische Lage der russischen Enklave Kalinigrad erklärt. Das schöne Kaliningrad ist nämlich das ehemals noch viel schönere Königsberg (O-Ton: „Kenichsberrch“), die vormals nord-östlichste Großstadt des Deutschen Reichs. Kaliningrad heißt auch nur deshalb immer noch Kaliningrad, weil die Bundesregierung bei der Wiedervereinigung das Kaufangebot Gorbatschows ausgeschlagen hat. Der Grund ist allerdings sehr gut nachvollziehbar, denn mit der deutschen Enklave Danzig (heute: Gdansk) hatte man bekanntlich keine gute Erfahrungen gemacht. Ein ähnliches Problem gab es später auch mit West-Berlin. Durch solche Enklaven wird man erpressbar. Die vom Aussterben bedrohten Vertrieben und ihr umstrittener Vertriebenverband werden der Bundesregierung diese Entscheidung jedoch niemals vergeben.