Ich zitiere: „Im Sommer 2022 veröffentlichte DER SPIEGEL auf seiner Website drei Beiträge, die vom Schicksal einer Flüchtlingsgruppe am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros handelten. Dazu gab es auch einen Podcast. Der Vorwurf, der in diesen Berichten erhoben wurde: Die griechische Regierung habe den gestrandeten Flüchtlingen nicht geholfen, obwohl dies ihre Pflicht gewesen wäre. Infolge der unterlassenen Hilfeleistung sei sogar ein fünfjähriges syrisches Mädchen gestorben. Der SPIEGEL sah in dem Kind eine Symbolfigur für das Leiden der Geflüchteten an den EU-Außengrenzen und stellte dies in seiner Berichterstattung entsprechend dar.“

Diese Berichterstattung hat sich nun als Fake News herausgestellt. Ok, vielleicht ist irgendwo irgendwer gestorben, vielleicht auch nicht, aber es könnte zumindest passiert sein, wie die Lügengeschichten von Claas Relotius auch alle passiert sein könnten. Dass DER SPIEGEL seine Falschberichterstattung hinterher einräumt, ist in etwa so, wie eine erfolgreiche Feststellungsklage. Man kann sich das Urteil einrahmen un an die Wand hängen. Im Sommer 2022 wurden diese Fake News instrumentalisiert, um Kritiker ruhigzustellen. Dieses Ziel wurde erreicht, und es lässt sich auch nicht mehr rückgängig machen. Dass DER SPIEGEL ein halbes Jahr später seine vermeintliche Unfähigkeit zur Schau stellt, ist der Versuch, dem Vorwurf der vorsätzlichen Verbreitung von Fake News zu entkommen. Es wird dennoch auch weiterhin Personen geben, die DER SPIEGEL die systematische verfälschte Darstellung von Tatsachen, bzw. die Irreführung seiner Leser verdächtigen. Es fehlt lediglich der letzte Moasikstein, der aus den einzelnen Bäumen einen Wald macht.