Wie der Focus berichtet, kam es leider in einem Berliner Ex-Seniorenheim zu unschönen Bildern: Beim beim Rauswurf sollen die alten Menschen geweint haben. Etwas unschön formuliert wirkt auch die Absatzüberschrift „Kirchenstift pfeift auf schwerwiegende Folgen für pflegebedürftige Senioren und löst Drama aus“, aber vielleicht wurde damit auch nur die selbstverständlich völlig belanglose Meinung eines Betroffenen wiedergegeben.

Bei dem Ex-Seniorenheim handelt es sich um eine Einrichtung der Johannisstift Diakonie (JSD), die 2019 aus dem Evangelischen Johannesstift Berlin hervorging. Eigentümer ist das Paul Gerhardt Stift (PGS). Es handelt sich somit um evangelische Institutionen. Dazu kann bzw. sollte man wissen, dass die Evanglische Kirche nach 1945 einen – neudeutsch – „Relaunch“ hatte. Im Beisein des Generals der französischen Besatzungstruppen fand die erste Großkundgebung statt. Es folgte die Treysaer Konferenz und kurz darauf das Stuttgarter Schuldbekenntnis. Die Umerziehung der Besiegten machte natürlich auch nicht vor unseren lieben Schäfchen halt. Die Spätfolgen dieser geistigen Reinwaschung wirken bisweilen ein wenig bizarr, sind aber nicht wirklich inkonsequent. Wenn heute ein evangelischer Kirchenstift deutsche Rentner rauswirft, die vermutlich ihr Leben lang Kirchensteuer bezahlt haben, um Geflüchtete aufzunehmen, dann ist auch das nur eine Ausprägung der neuen Ideologie, deren Ablehnung mit Rechtsextremismus gleichzusetzen ist.

P.S.: In Japan haben die Amerikaner den Shintoismus als Staatsreligion verboten.