Die Welt zitiert die Orwell’sche Logik des NATO-Generalsekretärs Jens Stoltenberg, die im Übrigen unter westlichen Politikern nicht neu ist. So glaubte bereits US-Präsident Truman, durch den Abwurf der beiden Atombomben über Japan Leben gerettet zu haben. Auf die Idee, den Japanern die Wirkung der Bombe auf einem unbewohnten Atoll im Pazifik zu demonstrieren, wie es wenig später geschah, war er zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekommen.

Welche Verknüpfung der zugegeben ungewöhnliche Titel dieses Betrags erhellen soll, erschließt sich, wenn man sich den Wikipedia-Eintrag von Herrn Stoltenberg anschaut. Dort findet sich nämlich ein durchaus überraschender Hinweis auf frühere mutmaßliche KGB-Kontakte. Diese Problematik wurde in der dänischen Polit-TV-Serie „Borgen“ im Jahre 2013 aufgegriffen, in Folge 26 „Schatten der Vergangenheit“, ein Jahr vor der Ernennung Stoltenbergs zum NATO-Generalsekretär. In der TV-Folge ging es um einen Politikberater, der in seiner Vergangenheit als Kommunist Kontakte zu KGB-Agenten hatte.

Wer vermutet, es könnte hier möglicherweise ein Zusammenhang bestehen, ist natürlich ein Spinner, oder noch schlimmer, ein Verschwörungstheoretiker.

Was wirklich geschehen sein dürfte, ist folgendes: Die Produktion der Serie „Borgen“ wurde neben DR1 von einem Skandinavischen Filmfond finanziert, und damit unter anderem auch von Norwegen. Stoltenberg trat dort als Ministerpräsident im September 2013 zur Wahl an, und vermutlich wollte man mit dieser Folge sein Image aufpolieren. Nachdem er die Wahl verloren hatte und als Parteivorsitzender zurückgetreten war, wurde er für NATO-Aufgaben frei.