Neuerdings ist es in Mode gekommen, das Wording der Gegenseite gegen sie selbst zu verwenden. Um die geistig-moralische Unterwanderung durch westliche sog. „Zivilgesellschaften“ zu erschweren, hat das russische Paralament im Jahre 2012 ein Gesetz gegen ausländische Agenten erlassen, also im Prinzip genau dasselbe, was es in den USA seit 1938 gibt. Der entscheidende Unterschied besteht natürlich darin, dass die USA gleicher als gleich sind und demzufolge keinerlei Kritik befürchten müssen. So erklärt sich auch die Berichterstattung in den Medien, wie zum Beispiel bei der FAZ, zu deren Gründung im Jahre 1949 übrigens rein zufällig der amerikanische Militärgouvaneur angeregt hatte. Merke: Die FAZ ist natürlich kein ausländischer Agent.

Nun soll es nach Wunsch der CDU-Fraktion den treffen, der neuerdings wie kein anderer das Bild des „ausländischen Agenten“ verkörpert, den „Gazprom-Gerd„. Wer hat dazu angeregt? Nein, diesmal war es natürlich nicht der amerikanische Miliärgouvaneur, es war der menschenrechtspolitische Sprecher der CDU, Michael Brand, quasi der Beste der Guten. Vorbildlich hat er natürlich auch seine Vita ins Netz gestellt. Was lesen wir dort in der letzten Spalte?

„Stv. Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung der NATO (North Atlantic Treaty Organisation)“

Keine weiteren Fragen.